Das Festival findet in seiner 2. Ausgabe vom 6. ‐ 8. September 2024 in den Schul- und Semesterferien in NRW auf dem Campus der Deutschen Sporthochschule Köln statt. Gefördert werden insgesamt 50 junge Tänzerinnen* aus NRW.
Gemeinsam mit der Initiative LADIES DANCE wurden in den letzten Jahren unterschiedliche Formate erfolgreich realisiert. Wir schauen zurück auf eine Ladies Dance NRW-Tour, auf die Sisterhoodjams und auf die erfolgreichen Foundationcamps, und blicken nach vorn auf ein neues spannendes Format.
Das SISTERHOOD Festival fand 2022 das erste Mal in dieser Form statt - eine Lightversion des Foundationcamps. Statt eines mehrtägigen Trainingscamps, lag bei diesem Festival der Fokus auf dem Austausch. Das Ziel blieb dennoch das gleiche: Female Empowerment! Talentierte, urbane Nachwuchstänzerinnen sollten gefördert werden und sich untereinander austauschen und vernetzen können.
Begleitet wurde das Festival von weiblichen Mentorinnen und Rollenvorbildern aus dem urbanen Tanz. Auch der Austragungsort blieb gleich - dank der Unterstützung und Kooperation des Instituts für Tanz und Bewegungskultur auf dem Campus der Deutschen Sporthochschule in Köln. Ebenso kooperierten wir auch mit Pumps & Hammer und Soulmovement e.V. für das Festival.
ANMELDUNG 2024 (bis 22.08.2024)
Bewerbungskriterien für ein Stipendium: Du bist urbane Tänzerin* mit Freestyleerfahrung,14-26 Jahre alt, wohnhaft in NRW und 100% der Festivalzeit anwesend.
Bewerbungskriterien für die Teilnahme ohne Stipendium: Du bist urbane Tänzerin* mit Freestyleerfahrung, entweder mindestens 27 Jahre alt ODER 14-26 Jahre alt & NICHT wohnhaft in NRW und 100% der Festivalzeit anwesend.
Durch eine Teilnahme am Sister Hood Festival werden urbane Tänzerinnen* in NRW nachhaltig gefördert, bestärkt und vernetzt. Es ist eine abgewandelte Form des Foundationcamps, das bereits 2015, 2017 und 2019 erfolgreich realisiert wurde und trägt dazu bei, dass weibliche* Personen gleichberechtigt in der urbanen Tanzszene NRW vertreten sind. Das Foundationcamp, sowie das Sister Hood Festival stehen für: Gender-Empowerment durch eine weibliche* Solidaritätsgruppe, Tanzkulturelle Bildung, Vertiefung urbaner Tanzformen, Aufbau einer gesundheits-präventiven Körperarbeit und Vernetzung von urbanen Tänzerinnen* in NRW.
Das Projekt richtet sich an weibliche* Nachwuchstänzerinnen* im Alter von 14 bis 26 Jahren, die in NRW wohnen. Teilnehmerinnen* sollten bereits Tanzerfahrung in einer oder mehreren Stilrichtungen mitbringen – zum Beispiel Locking, House, Voguing, HipHop, Breaking oder Krumping. Wichtig sind eine erkennbare Lehr- und Lernbereitschaft sowie der Wille, sich selbst autodidaktisch weiterzuentwickeln. Wir suchen junge Frauen*, die Trägerin der eigenen Tanzkultur sein möchten und kulturelle Tanzpraktiken wie das Cyphern oder das „Each One Teach One“ an andere weiterzuvermitteln.
Das Sister Hood Festival findet in Form eines dreitägigen Netzwerktreffens auf dem Campus der Deutschen Sporthochschule in Köln statt. Das Programm ist auf vier Säulen aufgebaut:
Kulturelle Praxis Cyphersessions: Kuratiert und durchgeführt von zwei Zusammenschlüssen der urbanen Tanzszenen.
Workshops: Unterricht in urbanen Tanzformen zu welchen der Zugang in NRW erschwert ist, z.B. Krumping, Boogaloo, Afro und Locking. Eingeladen werden dazu internationale Botschafterinnen dieser Tanzformen.
Bodywork: Gesundheit und Körperarbeit.
Sister Hood Social Time: Diskurse, Reflektionen, Gespräche, Soziales mit den Dozentinnen des Sister Hood Festivals.
Bei Fragen steht Projektkoordinatorin Vivien Musweiler per Email zur Verfügung: sisterhoodfestival.cgn[@]gmail.com
Alternativ kannst du uns auch über Instagram @ladies.dance_women.for.women kontaktieren
Für die Anmeldung muss das Anmeldeformular (siehe Anmeldelinks) ausgefüllt werden und ein geringer Unkostenbeitrag gezahlt werden. Eine Anmeldung ist ab sofort bis zum 22. August 2024 möglich. Die 50 Plätze umfassen die Teilnahme am gesamten Festivalprogramm, sowie zwei Mittag- und ein Abendessen. Eine Teilnahme an dem Sister Hood Festival ist nur möglich, wenn man die gesamten drei Tage anwesend sein kann. Bei Interesse bieten wir eine Unterbringung in einem Sechsbettzimmers eines nahegelegenen Hotels an. Alle Infos dazu findet ihr im Anmeldeformular.
ANMELDUNG 2024 (bis 22.08.2024)
Für Stipendiatinnen (50 Plätze)
Das Festivalprogramm bot drei Tage eine intensive Auseinandersetzung mit der urbanen Tanzkultur an. Mit Intensiv-Workshops in den Tanzkulturen Rocking, Boogaloo, Afrohouse und Krumping wurden urbane Tanzformen unterrichtet, zu denen der Zugang in NRW erschwert ist. Jamsessions mit Live DJ, Performances von Gruppen, Talks zum Austausch, gemeinsame Mahlzeiten und Reflektionsformate waren ausserdem Inhalte des Festivals.
Ana Garcia (born 1971), better known by her stage name Rokafella, is a B-Girl, dance teacher, poet, musician, and entrepreneur. She has been credited as being a female break dance pioneer and influencing the new generation of B-Girls and B-Boys.
Saturday, August 6th 2022
4 PM Berlin
10 AM NYC
Elitedenken, Wettkampf und die Proklamation des männlichen Protagonisten prägen das öffentliche Bild von urbanem Tanz. Gerade junge Tänzerinnen werden dadurch benachteiligt – weil sie sich als Minderheit empfinden und sich am männlichen Status quo orientieren. Es fehlt an weiblichen Rollenvorbildern, an Zugang zu kultureller Bildung und an kleinen, informellen Vertrauensgruppen, die die jungen Tänzerinnen dabei unterstützen, die anspruchsvolle Tanzform autodidaktisch zu erlernen.
Die Bühnenchoreografin, Sportwissenschaftlerin und urbane Tänzerin Daniela Rodriguez Romero hat LADIES DANCE im Jahr 2009 als kulturelles Bildungsformat ins Leben gerufen. Die Idee entstand als Teil ihrer wissenschaftlichen Arbeit im Studiengang Gender Studies. Weil sich mehr und mehr Tänzerinnen und Wissenschaftlerinnen LADIES DANCE anschlossen, lebte die Initiative weiter. Gemeinsam entwickelten die Frauen ein didaktisches Lehrkonzept für urbane Tanzkulturen. Neben der Vermittlung von fachlichen und tanzkulturellen Lernkompetenzen setzt sich das Konzept auch mit bestehenden Sozialisationsproblematiken und der Präsenz von Geschlechterrollen in urbanen Tanzszenen auseinander.
LADIES DANCE realisiert seit 2014 regelmäßig Kooperationsprojekte gemeinsam mit der LAG Tanz NRW – zum Beispiel das Urban Dance Camp (für Mädchen mit und ohne Fluchtgeschichte) oder das Foundationcamp (mehrtägiges Trainingscamp bei dem Nachwuchstänzerinnen zwischen 14 und 26 Jahren entdeckt und gefördert werden). Kooperationspartner für diese Projekte ist das Institut für Tanz und Bewegungskultur der Deutschen Sporthochschule Köln.
Daniela Rodriguez Romero
ist Diplomsportwissenschaftlerin, urbane Tänzerin
und Choreografin.
2006 gründete sie die Genderinitiative LADIES DANCE – women for women. Damit begann ihre praktische Feldforschung im fachlichen Austausch mit anderen urbanen Tanzvermittlerinnen und Wissenschaftlerinnen. Sie entwickelte ein genderspezifisches Lehrkonzept sowie eine Didaktik und Methodik zur urbanen Tanzvermittlung.
2015 wurde ihr Lehrkonzept „Urbaner Tanz in Schulen“ mit dem Dozierendenpreis der Deutschen Sporthochschule ausgezeichnet. Das Ergebnis ihrer wissenschaftlichen Evaluation des LADIES DANCE-Angebots im Bereich der Geschlechterforschung 2009 ergab: „Die pädagogischen Leitlinien im Zusammenhang mit Werten der urbanen Tanzkultur stimulieren die Veränderung der Selbstwahrnehmung in besonderem Maße und zielen auf die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit ab.“ Die Bildungs- und Lehrziele sowie die Arbeitsweisen in den Kooperationsprojekten mit der LAG Tanz NRW bauen auf ihrer Forschung auf und geben eine klare Steuerung und Orientierung für alle Mitwirkenden.